Die Idee der Barcamps hat mir schon immer sehr gut gefallen, auch wenn ich noch nicht viele mitgemacht habe.

Als ich über Twitter vom 1. Bonner Foodcamp gehört habe, war ich direkt Feuer und Flamme.

Aufgerufen dazu hatte Bloggerin und Twitterin @Karin1210 (Schaut doch mal auf ihrem Gastroführer Bonn geht essen und ihrem Blog curry and culture vorbei). Unterstützt wurde sie dabei von Chefkoch.de und Klaus Velten vom Kochatelier Bonn.

Was dieses Trio letzten Samstag auf die Beine gestellt hat, war nicht infernal, sondern divine! Von der Auswahl der Sessions, über die Hammer-Location und die unglaubliche Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der guten Feen, die Kaffee gekocht, Wasser gereicht und aufgeräumt haben, war alles einfach nur klasse. Auf meiner persönlichen Sterneskala gibt es hier 7 von 5 möglichen Sternen 🙂

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Tolle Location, klasse Atmosphäre

Die  Atmosphäre war Barcamp-mäßig offen und ungezwungen. Karin hat zu Anfang gleich klargestellt, dass es jetzt unser Event ist, und dass wir dafür zuständig sind, uns mit allem Nötigen zu versorgen und ja, das hat wunderbar geklappt. Kein Gemecker oder Geknatsche. Aber worüber auch. Wasser und Kaffee flossen in Strömen, das WLAN hielt dem Ansturm zu jeder Zeit stand und die Räumlichkeiten waren (nicht nur) für ein Foodcamp perfekt.

 

Karin begrüßt die Teilnehmer

Karin begrüßt die Teilnehmer

 

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Großartige “Verpflegung”

Das Teamwork  hat bestens funktioniert, es wurde zusammen gekocht und aufgetragen. Beim Anrichten des Mittagessens auf den Tellern empfand manch einer den Ton von „Chef“ Klaus vielleicht etwas antreibend, aber er meinte, das wäre sehr sehr liebevoll, gemessen an dem, was in Großküchen sonst so los ist 🙂

Wenn ich jetzt schon beim Mittagessen bin, bevor ich über die erste Session berichte, lasst mich euch die Nase lang machen: Es war ein Gedicht. Die Linsensuppe (in den Varianten vegan und fleischlich) mit Trüffeln von Jean-Marie Dumaine, vom Restaurant Vieux Sinzig, war zum Niederknien, und auch der Hauptgang von Klaus und seinen Foodcamp- Mitstreitern – Hähnchenbrustfilets auf  Kartoffelpüree mit auf den Punkt gegarten Ratatouille – war ein echter Hochgenuss.

 

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Und dazu wurde jede Menge bestes Wasser gereicht, vorgestellt und präsentiert von einer richtigen Wasser-Sommelière, Soledad von bonntouren; das teuerste allerdings, die Flasche zu schlappen 120 €, hat sie uns nur gezeigt…

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Backwerke: vegan, lactose- und glutenfrei oder mit allem

Für den süßen Part waren die Teilnehmer im Vorfeld aufgerufen worden, etwas Süßes mitzubringen und wow: was wurde da nicht alles aufgetischt!

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Vegane Cakepops, Schokokuchen mit Avocado, glutenfreier Apfelkuchen und veganer Käsekuchen und jede Menge anderer Köstlichkeiten. Für jeden Geschmack war da etwas dabei, aber auch für alle, die sich – bewusst oder aus Krankheitsgründen – “frei von…” ernähren müssen. Und dass die “frei von-Kuchen” auch super lecker schmecken, davon konnten sich die Teilnehmer überzeugen.

Ich konnte die Finger nicht von den (klitzekleinen) Cheesecakes mit Heidelbeeren und Erdnüssen von USA kulinarisch lassen: Sooooooo lecker!

FoodCamp Kuchen

Apropos “USA kulinarisch”: Seit Wochen schaue ich immer wieder auf der Seite vorbei, weil ich Oz und Cups und whatever in Gramm umrechnen muss und wen lerne ich auf dem Foodcamp kennen? Richtig, die Bloggerin Gabriele Frankemölle, die Frau hinter USA kulinarisch. Für mich war diese persönliche Begegnung eines der Highlights auf dem Foodcamp.

Neben den Sessions natürlich. Am liebsten wäre ich wirklich bei jeder dabei gewesen und es fiel mir total schwer, mich zu entscheiden.

Die Sessions

Als Erstes hörte ich mir die Session von Anja vom Blog Travel on Toast an. Total erkältet und gerade aus Asien zurückgekommen, ließ sie es sich nicht nehmen, uns die Geheimnisse eines erfolgreichen Blogs zu vermitteln. Wie oft man bloggen sollte und wie man sich helfen kann, wenn man mal nicht so oft bloggen kann, wie es einem lieb ist. Von der technischen Ausstattung war die Rede, von Zielgruppen und Nischen und den Vorteilen eines Redaktionsplans. Ihr Vortrag war sehr interessant und besonders hat mir gefallen, wie sie mit Einwänden umgegangen ist. Eine tolle Kommunikationsfrau. Hut ab, das war ein klasse Einstieg.

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Die nächste Session befasste sich mit Food Fotografie. Sirid Ellermeyer alias @pixelponyo und Redakteurin bei Chefkoch plauderte aus dem Nähkästchen.

Wir erfuhren, wie man einen perfekten Bildaufbau gestaltet, wann und wie man ein Set aufbaut und woher das Licht am besten kommt. Etliche gute Tipps für Wassertropfen, perfekte Winkel und sorgfältiges Kleckern gab es obendrauf, und das Ganze war charmant und erfrischend locker vorgetragen.

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In der Fragerunde kam dann noch ein ganz toller Hinweis von @wuestenigel, der ein kleines Programm anbietet, mit dem man Seiten findet, die eventuell die eigenen Bilder – ähm – ausgeliehen haben… Mehr dazu auf Plaghunter.de

In Session 3 wurde Yumwe – kochen macht Freunde vorgestellt. Die Plattform von drei Hamburger Jungs, die mit viel (sehr viel) Engagement und über Crowdfunding eine tolle Plattform hochgezogen haben, auf der man sich zum Kochen verabreden kann. Eine total spannende Idee. Aber bevor ich viele Worte machen: Dieses Video erklärt die Idee richtig gut.

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In der letzten Session wurden wir nochmal so richtig verwöhnt, denn da ging es zur Verkostung von Süßigkeiten, die einem so nicht an jeder Ladenecke über den Weg laufen. Die Jungs von Sweetup präsentierten Lakritze vom dänischen Hersteller Lakrids von Johan Bülow, eine Version mit Schokolade und Pfefferminze (ja, das schmeckt und zwar köstlich) und eine mit roter Schokolade und Lakritze und der Hauptzutat Liebe, Kekse aus der Kekswerkstatt (ausgefallen und lecker), Schweizer Minor-Schokolade und die Comburg Möndchen aus der Conditorei Café Hammel.

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Bye Bye

Zum guten Schluss wurden aus den Namensschildern der Teilnehmer noch 10 Preise gezogen, lecker Schokolade von Shokomonk eingepackt und einen GlücksQkie, und dann hieß es schon wieder „Tschüs“. Dabei hatte man trotz des randvoll gefüllten Tages, den vielen Gesprächen und den irre vielen Infos das Gefühl, es hätte gerade erst angefangen.

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Ich möchte an dieser Stelle Karin herzlich für dieses perfekt organisierte und genial durchgeführte Camp danken und natürlich auch Chefkoch und Klaus Velten und seinem Team als Gastgeber.

Bei einer Neuauflage bin ich dabei. Auf alle Fälle.

PS 1: Wenn ihr noch mehr vom Foodcamp lesen und vor allem bessere Fotos als meine sehen möchtet: Auf der Seite des Foodcamps findet ihr alle Blogposts und Artikel, die dazu erschienen sind.

PS 2: Sorry für die Bildqualität, mein Sohn hat an meiner Nikon den Strap abgemacht und es war mir zu heikel, sie immer in der Hand zu halten. Und so hab ich (die schlechtesten) iPhone-Bilder (meines Lebens) gemacht.