Rhabarber-Crumble, Rhabarber-Pudding-Biskuit oder Rhabarber-Streusel-Kuchen – keine Ahnung, wie ich meine Kreation nennen soll.

Rhabarber-Zeit. Meine Nachbarin versorgt mich jedes Jahr mit den sauren Blattstielen und ich – Backbruder Reiner – hatte voll Lust, damit was zu backen. Auf der Suche nach allen möglichen Rezepten – und es gibt viele – habe ich beschlossen, mir aus allen was „abzugucken“ und ’ne eigene Kreation zu machen. Und was soll ich sagen, das was dabei herauskam, war absolut lecker!

Ca. 600 g Rhabarber hatte ich am Vorabend geschält, klein geschnitten, mit Zucker bestreut und in den Kühlschrank gestellt. So dass er genügend Zeit hatte durchzuziehen und Saft zu bilden.

Und am gleichen Abend habe ich noch den Mürbeteig, natürlich aus der Backschwestern-Backmischung, angerührt, damit er über Nacht ausreichend durchkühlen konnte.

Am nächsten Morgen habe ich den Mürbeteig ausgerollt und eine Tarte-Form damit ausgelegt. Vorher natürlich einfetten oder mit Backtrennspray einsprühen.

Ich hatte wieder die Idee, den Rhabarber kurz mit Vanille-Pudding aufzukochen, und da Pudding ja mit Milch gemacht wird, habe ich den Rhabarber in einer Tasse Milch und dem eigenen Saft gedünstet. Dazu habe ich ein Päckchen Vanille-Pudding, das ich vorher mit ’nem bissel Milch und Zucker verrührt habe, dazugegeben. Ich habe die Menge an Flüssigkeit, sprich Milch, nicht abgemessen – einfach auf gut Glück. Das Ganze zusammengeschüttet, umgerührt, kurz aufkochen lassen und zur Seite gestellt.

Der Mürbeteig in der Tarte-Form war mir noch ein wenig zu „naggisch“ und nur mit dem Rhabarber wäre es auch nicht mehr gewesen. Obwohl ich ja schon wusste, dass ich im Anschluss noch jede Menge Streusel drauftun wollte, irgendwas fehlte noch… Die Idee: Ich versuche es einfach mal mit Biskuit.

Die Biskuit-Backmischung von den Backschwestern habe ich natürlich auch immer daheim. Also, etwas von der Backmischung, ein Ei und nach gut Dünken etwas Wasser. Alles wieder nicht abgemessen, alles gut aufschlagen und ab in die Backform über den Mürbeteig. Darüber dann das Rhabarber-Pudding-Gemisch und jede Menge Streusel.

Die Streusel aus Mehl, Butter und Zucker kneten – wiederum keine Mengenangabe, macht man ja mittlerweile einfach so… 😊

Bei, ich glaube, 180 °C habe ich den Kuchen für eine halbe Stunde bei Ober- und Unterhitze gebacken.

Geschmacks-Fazit: Den leckeren Kuchen gibt es auf jeden Fall nochmal, solange Rhabarber-Zeit ist…

Da heißt es immer, Backen ist nicht wie Kochen… Beim Kochen kann man nach Lust und Laune rumexperimentieren, beim Backen muss man sich exakt ans Rezept halten und alles aufs Gramm genau abwiegen… Man darf es nicht so eng sehen und manchmal geht auch ganz ohne Waage und Messbecher…

Backbruder Reiner