© chouici: Tako-yaki Cooking

Kochen ist nichts Besonderes, könnte man meinen. Und doch: Auf dem Herd und in der Backofenröhre finden bei der Essenszubereitung komplizierte physikalische Prozesse und chemische Reaktionen statt. Werner Gruber, Physiker und Genießer gleichermaßen, gibt am 25. Januar im TECHNOSEUM einen Überblick über diese Zusammenhänge zwischen Kochkunst und Naturwissenschaften. Der Vortrag findet im Rahmen der Sonderausstellung „Unser täglich Brot … Die Industrialisierung der Ernährung“ statt, die derzeit im TECHNOSEUM zu sehen ist. Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr, der Eintritt ist frei.

Wasser kocht schneller, wenn der Deckel auf dem Topf liegt. Milch läuft nicht so schnell über, wenn sie in einem Wasserbad erhitzt wird – diese Tipps von Müttern und Großmüttern beherzigen viele, doch nur wenige wissen, welche naturwissenschaftlichen Erkenntnisse ihnen zugrunde liegen. Bei der Essenzubereitung hantiert man im großen Stil mit Molekülen, verändert deren Struktur und Eigenschaften – mit dem Ziel, für den Gaumen den optimalen Geschmack zu erlangen. Gruber, der am Institut für Experimentalphysik an der Universität Wien lehrt, ist bekannt dafür, naturwissenschaftliche Zusammenhänge auch jenseits des Essens unterhaltsam und verständlich aufzubereiten, etwa wenn es um die Ergonomie von Papierfliegern oder die Funktionsweise des menschlichen Gehirns geht. So mancher Hobbykoch wird bei Grubers Erläuterungen überrascht feststellen, dass etwa für den perfekten Gänsebraten nicht nur schmackhaftes Fleisch und ein leistungsfähiger Ofen notwendig sind, sondern bei der Zubereitung auch Gesetze aus der Thermodynamik, Biophysik und Elastizitätslehre wirken.

Weitere Informationen gibt es unter www.technoseum.de.

Übrigens: Tako-yaki  (jap. たこ焼き, dt. gebackener Krake) ist ein kleines warmes Gericht aus Kansai/Japan.