Ballaststoffe in Getreide senken das Risiko an Diabetes zu erkranken
Bonn, 14. November 2012 – Die positive Wirkung von Ballaststoffen in Getreide bei der Diabetesprävention war zentrales Thema des 5. Wissenschaftlichen Symposiums des Verbandes Deutscher Mühlen. Präsentiert wurden die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse am Freitag vergangener Woche in Würzburg. Heute lenkt der internationale Welt-Diabetes-Tag die Aufmerksamkeit auf die weitverbreitete Stoffwechselerkrankung.
„Aktuell sind 366 Millionen Personen weltweit von Diabetes betroffen“ stellte Caroline Honig, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE), fest und „rund 552 Millionen werden es laut aktuellen Schätzungen im Jahr 2030 sein.“ Auch in Deutschland zählt Diabetes mellitus Typ 2 zählt zu den häufigsten und teuersten chronischen Krankheiten, die insbesondere Menschen in der zweiten Lebenshälfte trifft. Umso wichtiger sei laut Honig die Prävention von Diabetes, die vom DIfE in der Abteilung Klinische Ernährung unter Leitung von Prof. Dr. Andreas F.H. Pfeiffer untersucht wird.
„Neueste Untersuchungen bestätigen, dass ein hoher Verzehr von Ballaststoffen aus Getreide und Getreideprodukten mit einem erniedrigten Diabetesrisiko einhergehen“, betonte Honig. Vor allem die unlöslichen Ballaststoffe im Getreide verbessern den Zuckerstoffwechsel bei Diabetes mellitus oder Prädiabetes.
Dabei liegt die Zufuhr von Ballaststoffen in der deutschen Bevölkerung deutlich unter den von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlenen 30 Gramm pro Tag. Bei Frauen wie Männern besteht eine durchschnittliche „Versorgungslücke“ von rund 20 Prozent, wie die Nationale Verzehrsstudie des Max-Rubner-Instituts feststellt. Wirksame Abhilfe kann vor allem der Verzehr von Getreide, Mehl und Backwaren schaffen, den mit Abstand wichtigsten Ballaststoffquellen für die Deutschen.
Der Verband Deutscher Mühlen lädt jedes Jahr zum Wissenschaftlichen Symposium nach Würzburg ein. Dort diskutieren Wissenschaftler und Vertreter der Mühlenwirtschaft über Themen die für die Branche von Bedeutung sind, insbesondere auch Ernährungsthemen. Die etablierte Veranstaltung fördert nicht nur den Dialog zwischen Mühlenwirtschaft und Wissenschaft, sondern bietet auch jungen Wissenschaftlern ein Forum, ihre Arbeiten zu präsentieren.
Infotipp: Eine Tabelle „Ballaststoffe in unseren Lebensmitteln” mit 140 Angaben zum Download im Internet.
Vom Feld auf den Teller: Mühlen und Mehl sind zentraler Teil der Ernährungskette 550 deutsche Mühlen vermahlen Jahr für Jahr rund acht Millionen Tonnen Weizen und Roggen. Ihre Mahlerzeugnisse – Mehl, Schrot, Kleie, Vollkornprodukte – sind die Grundlage für die unerreichte Vielfalt von Brot und Backwaren in Deutschland. Mit rund 6.000 Beschäftigten erwirtschaften die Mühlen einen Jahresumsatz von knapp 2,5 Milliarden Euro. Der Verband Deutscher Mühlen mit Sitz in Bonn und Büro in Berlin vertritt ihre Interessen.
Kontakt:
Verband Deutscher Mühlen e.V.
Dipl. oecotroph. Lena Salein
Telefon: 0228/97610-15
E-Mail: vdm@muehlen.org
Internet: www.muehlen.org; www.mein-mehl.de
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