Regenbogenkuchen

Für die Regenbogen-Geburtstagsparty meiner Nichte habe ich mich an einen Rainbow-Cake herangewagt. Das war schon eine ziemliche Herausforderung für mich: Erstens bin ich keine geübte Tortenbäckerin, zweitens bringe ich nicht gerade viel Geduld beim Dekorieren auf, drittens habe ich zum ersten Mal überhaupt mit Fondant gearbeitet und auch erstmals eine Ganache hergestellt und viertens fehlen mir die Utensilien, die das ganze Procedere vereinfacht hätten, wie z. B. ein Tortendrehteller, ein Fondantglätter, ein Kantenglätter etc.

Erleichtert wurde mir das bunte Kuchenprojekt dadurch, dass wir die Zutaten inzwischen alle in unserem Naschwerk und online anbieten: Biskuit-Backmischung, Fondant und Lebensmittelfarben aller Couleur. Im Internet gibt es viele tolle Rezepte für Regenbogenkuchen. Ich hatte mich für das hier von www.amerikanisch-kochen.de entschieden: einen weniger süßen Regenbogenkuchen mit weißer Schokoladen-Ganache. Die Schritte könnten etwas übersichtlicher dargestellt sein, aber es gibt ein hilfreiches Anleitungsvideo.

Auf jeden Fall muss man für die Regenbogentorte genügend Zeit mitbringen. Die Böden werden einzeln gebacken (ich habe dafür unsere Biskuit-Backmischung genommen), die Ganache sollte gut durchkühlen, am besten über Nacht, und die zusammengesetzte Torte wiederum muss auch gut durchkühlen, bevor sie mit dem Rollfondant verkleidet werden kann. Etwas verschätzt habe ich mich bei den Böden: Ich hatte eine 26er-Springform, keine 24er wie in dem Rezept angegeben und obwohl ich die Teigmenge umgerechnet und abgewogen habe, habe ich letztendlich nur fünf Böden rausbekommen.

An den Fotos seht ihr, was ich mit der fehlenden Geduld beim Dekorieren meine: Statt der vorgeschlagenen hübschen Fondantstreifen, Kugeln und Sterne in den Regenbogenfarben habe ich mich für eine einfache Variante entschieden und Smarties mit etwas Zuckerguss aufklebt.

Der Rainbow Cake kam auf der Geburtstagsparty total gut an und wurde, nach anfänglichem Zögern wegen der knatschbunten Farben, auch gegessen. Die Torte war nicht nur ein schöner Hingucker, sie schmeckte auch noch gut.

Hätte mich nach diesem Geburtstag jemand gefragt, ob ich ihm auch eine Regenbogentorte backe, hätte ich mich sicher mit Händen und Füßen gewehrt. Inzwischen kann ich es mir wieder – oder halt, doch eher fast wieder – vorstellen 😉

Backschwester Anette