(aid) – Wer einen unbeheizten Keller oder eine kühle Vorratskammer sein Eigen nennt, muss sich um Vorratshaltung kaum Sorgen machen. Ein kleiner, trockener, möglichst dunkler Raum reicht aus, um hier ein umfangreiches Sortiment an Lebensmitteln für mehrere Monate einzulagern. Ideal ist, wenn dabei eine konstante Temperatur von weniger als 20° C herrscht.
Konserven, eingekochtes Obst und Gemüse, Marmeladen und Getränke, Trockenprodukte wie Nudeln, Reis und Cerealien, sowie Mehl, Zucker, Salz und Backzutaten sind in Regalen oder Schränken gut aufgehoben. Sie werden am besten so eingeräumt, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum auf einen Blick erkennbar ist. Falls angebrochene Packungen nicht gleich in der Küche bleiben, wird ihr Restinhalt in dicht schließende Behälter aus Kunststoff, Glas oder Metall umgefüllt. Auf Eingemachtem und auf Vorratsdosen sollte eine Beschriftung des Inhaltes samt Datum nicht fehlen.
Etwas mehr Aufwand macht die Bevorratung von Gemüse und Obst. Heimisches Kernobst und Schalenobst, Zitrusfrüchte und Exoten, Zwiebeln, Knoblauch, Lauch und Kartoffeln halten deutlich länger, wenn sie im kühleren Keller oder einer kühleren Kammer statt bei Zimmertemperatur bevorratet werden. Sie alle sind dankbar, wenn ab und zu gelüftet wird. Zweckmäßig ist dafür ein kleines Fenster, das sich abdunkeln und im Sommer mit einem Fliegengitter ausstatten lässt.
Die frischen Vorräte müssen mit Bedacht platziert werden. Einige Früchte reifen nach der Ernte bei Zimmertemperatur nach. Dabei geben sie das Reifegas Ethen ab, das dann andere Früchte in der Umgebung ebenfalls reifen und altern lässt, bis sie schließlich verderben. Zu den nachreifenden Früchten gehören Äpfel, Birnen, Avocados, Bananen und Tomaten. Sie werden am besten nicht in Gesellschaft gelagert, es sei denn, der Reifemechanismus ist erwünscht. So sorgen etwa Äpfel in der Nachbarschaft dafür, dass die noch harte Kiwi oder Avocado schneller verzehrbereit ist.
Sämtliche längerfristigen Vorräte brauchen ab und zu ein wenig Aufmerksamkeit. So lassen sich Vorratsverluste und -verderb vermeiden. Nach dem Einkauf wandern die neuen Vorräte immer hinten ins Regal oder den Schrank. Ältere Waren kommen nach vorne, damit sie als nächstes verbraucht werden. Beim Hin- und Herschieben werden am besten gleich die Mindesthaltbarkeitsdaten kontrolliert. Konserven, bei denen sich Boden oder Deckel nach außen wölbt, müssen entsorgt werden. Das gilt auch für nicht mehr luftdicht verschlossene Gläser. Bei Nüssen, Müsli, Trockenfrüchten, Backwaren und ähnlichen Vorräten, die einen Blick durch die Verpackung erlauben, ist eine regelmäßige Kontrolle auf Schimmelspuren oder Vorratsschädlinge angesagt. Bei den ersten Anzeichen – weg damit!
Eva Neumann, www.aid.de
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