Habt ihr schon mal von „Goldener Milch“ gehört? Mir hat meine Tochter Johanna vor ein paar Monaten (oder sind es schon Jahre?) von diesem Wundertrunk erzählt, der zur Hauptsache aus Kurkuma-Pulver und Milch zubereitet wird.
Warum diese goldene Milch ein wahres Zaubergetränk sein soll, das u. a. schön, gesund und schlank machen soll, das wollte ich doch genauer wissen. Denn eigentlich bin ich diese so genannten Superfoods leid, die alle so unglaublich viel können und – wenn man genauer hinschaut – doch nur neuer Wein in alten Schläuchen sind. In unseren Breiten gibt es auch „Superfoods“, nur die sind vielen nicht exotisch genug.
Dass diese exotischen Früchte und Gemüse um den halben Erdball reisen müssen und die Schadstoffbelastung teilweise gesundheitsschädlich ist (s. Bericht Ökotest: Superfood Supertox), das wird gerne mal großzügig übersehen. Jedes neue Superfood enthält immer so viele geheimnisvolle Versprechungen. Wer könnte da schon widerstehen.
So, und nun komme ich und will euch auch von einem ganz tollen Superfood bzw. von einem hochpotenten Gewürz berichten.
Natürlich hab ich mich vorher in diesem Internetz schlau gemacht und mir sogar zwei Bücher zum Thema gekauft. Denn was Kurkuma alles zugeschrieben wird, das scheint zu schön, um wahr zu sein.
„Heilende Gewürze“ ist ein Nachschlagewerk zu 50 heimischen und exotischen Gewürzen und ihrer gesundheitsfördernden Wirkung. Der Autor, Bharat B. Aggarwal, ist Professor am Krebszentrum der University of Texas. Ein Buch, das ich euch wirklich gerne ans Herz legen würde.
„Kurkuma – Entzündungshemmer, Zellschutz, Schlankmacher“ ist ein kompakter Ratgeber, der gut gegliedert ist und mit Quellenangaben belegt, in welchen Bereichen Kurkuma seine gesundheitsfördernden Wirkungen entfaltet. Geschrieben wurde das Buch von Bettina-Nicola Lindner, Journalistin und Medizin-Redakteurin.
In ihrem Buch beschreibt Bettina-Nicola Lindner u. a. folgende Eigenschaften für Kurkuma:
– senkt den Blutdruck
– wirkt entgiftend
– wirkt krebshemmend
– wirkt cholesterinsenkend
– wirkt schmerzlindernd
– hilft bei Schlafstörungen
– fördert die Gewichtsreduktion.
Ich kann euch nur dazu einladen, euch zu diesem Thema zu informieren und euch selbst ein Bild davon zu machen. Ich war auf alle Fälle sehr beeindruckt; und das will was heißen, gehöre ich doch eher zu den Skeptikern.
Das Gelesene hat mich derart überzeugt, dass ich mir als erstes eine Paste hergestellt habe, auf deren Grundlage man seine goldene Milch kochen kann. Wenn ihr die goldene Milch öfter trinken möchtet, ist das sicher bequemer, als jeden Tag das Pulver mit Wasser zu kochen. Allerdings solltet ihr – trotz aller Gesundheitswirkungen – vorher ausprobieren, ob ihr den Geschmack auch mögt, denn die Milch schmeckt schon speziell!
Mir schmeckt ’s auf jeden Fall, und hier kommt nun nach gaaaaaaaaannnnz langer Vorrede mein Rezept für euch.
Zutaten
Für die Paste:
- 6 El Bio Kurkuma Pulver
- 700 ml Wasser
- nach Geschmack:
- 30 g geriebener Ingwer
Für die goldene Milch:
- 1 TL Paste
- reichlich langer Pfeffer gemahlen (oder einen anderen Pfeffer)
- 1/2 TL Kokosöl
- 200 ml Milch, gerne auch Mandelmilch
- wenn ihr mögt auch noch:
- Zimt
- Kardamom
- Honig
Anleitung
Zubereitung Paste:
- In einem hohen Topf das Wasser mit dem Kurkuma Pulver aufkochen und dann köcheln lassen.
- Bitte aufpassen, die Mischung kocht stark auf und neigt zum Überkochen.
- Solange kochen bis das Ganze eine weiche, pastöse Konsistenz hat.
- Die Paste in ein verschliessbares Glas füllen und kühl stellen.
- Hält sich gut gekühlt mehrere Wochen.
Zubereitung goldene Milch:
- Milch in einem Topf erhitzen und einen Teelöffel Paste dazugeben.
- Das Ganze aufkochen lassen.
- In ein Glas oder Tasse füllen und frisch gemahlenen Pfeffer und Kokosöl zufügen*.
- Nach persönlichem Geschmack könnt ihr die goldene Milch gerne süßen, aber probiert erst einmal aus, ob sie euch nicht auch schon so schmeckt.
Anmerkungen
* Öl und Pfeffer sind essentielle Bestandteile der goldenen Milch.
Das Kurkumin im Kurkuma, der Wirkstoff also auf den es ankommt, ist nicht wasserlöslich. Damit er verfügbar wird braucht es ein gutes, natives Öl.
Das Piperin, das vor allem in schwarzem und in langem Pfeffer enthalten ist, erhöht die Aufnahme von Kurkumin im Körper um bis zu 2000 Prozent, beschreibt Bettina-Nicola Lindner in ihrem Buch über Kurkuma.
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Das ist ja sehr interessant, habe dieses Pulver seit Monaten zu Hause und bin immer wieder am überlegen, ob ich es mal probieren soll. Es war eine Zugabe im Bioladen. Nachdem ich jetzt gelesen habe, dass es bei Schlafstörungen hilft, werde ich es auf jeden Fall testen. Danke Andrea