Hand aufs Herz, welche Plätzchen habt ihr früher am liebsten gemacht und dann aber meistens doch nicht gegessen? Also mit früher meine ich, als ihr so 2, 3, 4 – keine Ahnung ward. Ausgestochenes, stimmt’s?
Ausgestochene Plätzchen waren doch der Hit. Erstens hat der Teig schon roh so lecker geschmeckt. Ich hab mal eine halbe Schüssel Teig gegessen, von dem am nächsten Tag Plätzchen gebacken werden sollten. Seitdem wurde der Teig von meiner Mama immer vor mir versteckt. Und zweitens, die Ausstechförmchen, die waren ja sooooo schön. Als ich jung war (das ist schon so lange her, dass ich eigentlich schon zu den Blogger-Omas gehöre), gab es dabei noch nicht mal eine solche Auswahl wie heute. Mond, Sterne, Pilz und Tanne, an die Formen kann ich mich noch erinnern. Heute ist die Auswahl ja schier unübersichtlich.
Und dann die Streusel, in allen Farben und Formen. Wird gerne kiloweise auf die Zuckerglasur gekippt. Da können kleine Kinder sich so richtig austoben. Wenn die Plätzchen dann fertig sind, dann lächeln die Erwachsenen freundlich, wenn sie eins dieser Kunstwerke überreicht bekommen und machen einen kleinen Hasenbiss, denn würden sie das Plätzchen ganz essen, könnten sie womöglich einen Zuckerschock erleiden.
Deswegen darf hier auf dem Blog natürlich ein Basisrezept für Ausgestochenes nicht fehlen.
Zutaten
Helle Variante:
- 150 g kalte Butter
- 110 g Puderzucker
- 1 ganzes Ei und 1 Eigelb
- 300 g Mehl Type 405
- 1 gestrichener TL Backpulver
- 1 Prise Salz
Schokovariante:
- 150 g kalte Butter
- 110 g Puderzucker
- 1 Ei
- 300 g Mehl Type 405
- 1 gestrichener TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 1 EL dunkler Kakao
Für die Dekoration
- 100 g Puderzucker
- 1 - 2 EL Wasser
- bunte Streusel
- evtl. etwas Marmelade
Anleitung
- Das Ei in eine Tasse aufschlagen und mit dem Eigelb verquirlen. (Bei der dunklen Variante nur das Ei verquirlen, hier kommt kein extra Eigelb dazu).
- Das Mehl mit dem Backpulver und dem Salz mischen und sieben. (Bei der dunklen Variante den Kakao mit dem Mehl zusammen sieben).
- Den Puderzucker sieben.
- Die kalte Butter in Würfel schneiden.
- Das Mehl auf die Arbeitsfläche geben, eine Mulde reindrücken und dort hinein die Butter und das Ei geben und das Ganze kräftig verkneten.
- Den Teig zu einer Kugel formen, mit Frischhaltefolie abdecken und ca. 20 Minuten in den Kühlschrank legen.
- Den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Backt ihr mehrere Bleche gleichzeitig, bitte auf Umluft 160 Grad vorheizen.
- Den Teig mit einer Teigrolle (vorher etwas bemehlen) auf der Arbeitsplatte (vorher etwas bemehlen) glatt ausrollen und die Plätzchen mit den Förmchen ausstechen.
- Die ausgestochenen Plätzchen vorsichtig mit einem Messer von der Arbeitsplatte abheben und mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes oder mit Butter eingefettetes Backblech legen.
- Das Backblech auf die mittlere Schiene in den Backofen schieben und die Plätzchen ca. 8 – 10 Minuten backen, bis sie goldgelb sind.
- Das Blech aus dem Backofen nehmen und die Plätzchen vorsichtig auf ein Auskühlgitter legen.
- Wenn die Plätzchen kalt sind, den Puderzucker mit dem Wasser verrühren und mit einem Löffel auf den Plätzchen verteilen und nach Belieben mit Streuseln dekorieren.
- Wenn ihr es gerne etwas fruchtiger mögt, könnt ihr auch zwei Kekse mit einem Klecks Marmelade dazwischen verbinden.
Und jetzt sind wir ganz gespannt und haben ganz viele Fragen an euch:
- Backt ihr Ausgestochenes?
- Habt ihr ein altes Familienrezept?
- Welches ist eure Lieblingsausstechform?
Wir wünschen euch auf alle Fälle fröhliches Plätzchen backen.
Backschwester Andrea
PS: Und wenn es mal schnell gehen soll, natürlich haben die Backschwestern eine Backmischung für Plätzchen.
Ich habe Eure Weihnachtsplätzchenbackmischung ausprobiert und bin auch von dieser Mischung ganz begeistert – schmeckt wie nach Omis Rezept.
Lieben Dank dafür 🙂