Guten Tag, mein Name ist Andrea und ich bin Backbuch-süchtig. So würde ich mich vorstellen, wenn es sie denn gäbe, die „Anonymen Backbuchsüchtigen“. Und nein, natürlich möchte ich Suchterkrankungen auf gar keinen Fall runterspielen oder mich darüber lustig machen. Über wen ich mich lustig machen möchte, das bin ich selbst. Wenn ich mir einrede, das neueste Backbuch unbedingt wieder haben zu müssen.
Ich hab‘ jetzt übrigens angefangen und klebe kleine gelbe Zettel in die Innenseite meiner Backbücher. Auf denen notiere ich, wann ich das Buch aufgeschlagen habe und wonach ich suchte. So will ich anderen und mir beweisen, dass ich sie wirklich alle brauche, meine kleinen Backbuchschätze.
Aber zurück zu einem neuen Mitglied der Backbuchbande, Untergruppe: Weihnachtsbackbücher. Hättet ihr diesem Cover widerstehen können? Naja, ich auch nicht 🙂
Da leuchten dem geneigten Backbuch-Liebhaber doch so viele köstliche Leckereien entgegen und dazu noch in den schönsten Farben. Und da ich das Buch in den Händen halte, darf ich euch verraten, auch im Inneren geht es mit wunderschönen Fotos weiter. Was mir besonders positiv auffällt ist, dass die Fotos sich so wohltuend aus dem Rezeptefotoeinerlei abheben.
Aber schöne Fotos sind zwar wichtig, sie sollten dennoch erst an zweiter Stelle kommen, wichtiger sind ja die Rezepte. Die Autorin Lena Söderström stellt ihre Arbeit an dem Buch so vor:
Für dieses Buch habe ich ein ganzes Jahr lang mit Weihnachten gelebt und überall in meinem Haus roch es nach Schokolade, Zitrusfrüchten, gerösteten Nüssen, Gewürzen und Popcorn.
Und was herausgekommen ist, das kann sich durchaus sehen lassen. In kunterbunter Reihe folgt Krokant auf Fudge auf Trüffel auf Nougat auf Popcorn. Ihr merkt schon, gebacken wird in dem Buch nicht so viel. Um zum ersten Rezept zum Thema Backen vorzudringen, müsst ihr auf Seite 35 vorblättern. Und leider, leider findet ihr im Buch nur fünf Rezepte zum Thema Backen.
Es folgen Rezepte zum Kandieren von Orangen, zum Herstellen von Dulche de Leche und Backpflaumenmarmelade, zu Himbeerpulver und dem richtigen Schmelzen von Schokolade.
Das Buch ist also ein kunterbunter Mix der verschiedensten Rezepte. Sehr viele davon eignen sich zum Verschenken – nicht nur an Weihnachten.
Mein Fazit, nach näherem Durchschauen und trotz weihnachtlicher Gestaltung wandert das Buch nicht in die Unterabteilung: „Weihnachten und Plätzchen“, auch nicht in die Ländergruppe „Schweden“, aber in die für „Schokolade, Trüffel und Karamell“ oder auch „Geschenke aus meiner Küche“. Denn zu diesem Thema hat das Buch wirklich sehr viele, schöne und teilweise auch sehr simpel umzusetzende Rezepte zu bieten.
Julgodis. Weihnachtsbäckerei aus Schweden – himmlisch süße Leckereien ist im Heel Verlag erschienen und kostet 18 €.
126 Seiten, gebunden, 200 x 230 mm, ISBN: 978-3-95843-751-7
Liebe Grüße
Andrea
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