Folgende Rezepte hat uns unsere Leserin Judith geschickt.
Bestimmt seid ihr genauso begeistert von den tollen Rezepten wie wir. Und wenn ihr sie nachbackt, dann berichtet uns doch bitte kurz davon.
Vielen Dank für diese leckere Rezepte und die tollen Fotos!
Rhabarberkuchen oder Rhabarbercrumble
Masse für beide Varianten:
700 g Rhabarber (geschält gewogen)
250 g Quark (ich nehme Sahnequark)
1 Ei
100 g Zucker (mehr oder weniger je nach Geschmack, der Gemahl nimmt gar keinen)
1 P Vanillezucker (wer mag)
1/2 Kaffeetasse Rhababersaft
1 Päckchen Vanillesoße zum Kochen von Dr. Oetker
1 EL Vanillepudding
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Rhabarberkuchen:
Für den Teig
250 g Mehl
125 g Zucker (evtl. 20 g durch braunen Zucker ersetzen)
1 Ei
125 g Butter
Zuerst die Teigzutaten rasch zu einem homogenen Mürbeteig kneten (Ei und Butter sollen kalt sein) und danach in Folie eingewickelt im Kühlschrank abstellen, problemlos auch über Nacht.
Danach dann den Rhabarber schälen und in kleine Würfel schneiden. Diese dann mit 2-3 Esslöffel Zucker verrühren und stehen lassen bis der Rhabarber Saft abgegeben hat. Je nach Zeit kann man dies am Vorabend, 5h vorher oder 1h vorher machen. Bei dem Kuchen im Bild hat der Rhabarber kaum 1 h gezogen. Dann Vanillepulver, Soßenpulver, Saft miteinander verrühren, Zucker und Quark dazugeben und auch diese gut verrühren. Je nach Saison oder Art ergibt der gezuckerte Rhabarber mehr oder weniger Saft.
Mittlerweile messe ich den Saft nicht mehr ab, sondern gebe lieber einen Löffel Pudding mehr hinzu, da ich es schade finde, wenn der restliche Saft weggeschüttet wird. Insgesamt sollte die rohe Masse aber nicht zu flüssig sein, da sie sonst nicht schnittfest wird, deswegen beim ersten Mal tatsächlich nach Rezept backen und danach dann experimentieren.
Den Backofen auf 180 – 185 °C Umluft vorheizen (Umluft ist hier zu bevorzugen, da der Kuchen recht feucht ist) und eine leicht gefettete Obstbackform oder konische Springform mit dem Teig auslegen.
Da der Mürbeteig sehr brüchig ist, rolle ich diesen nicht aus, sondern forme ihn zu einer ca. 6 cm dicken Rolle, von der ich ca. 5 mm dicke Scheiben abschneide, diese in die Form lege und mit den Fingerückseiten in Form drücke. Für den Rand ausreichend Teig übrig lassen. Die Randstücke vierteln, zu dünnen Würsten rollen, in die Form legen und „platt“ drücken. Dabei darauf achten, dass eine Verbindung zum Boden entsteht. Mit einer Gabel den Boden mehrfach einstechen.
Danach dann den Rhabarber in die Quarkmasse einrühren und auf dem Kuchenboden verteilen.
Ungefähr 45 min im Backofen backen. Ungefähr deshalb, da der Kuchen bei meiner Mutter nach 43 Minuten fast verbrannt ist und bei mir nach 45 min noch sehr hell. Hier muss man seinen Backofen austesten, was am besten funktioniert. Ich backe in einer konischen Springform und kann den Kuchen daher relativ leicht nach dem Erkalten befreien, den Rand löse ich so schnell wie möglich, damit die Feuchtigkeit abziehen kann. Wenn man nur einen normalen Obstboden hat, muss man den Kuchen direkt in der Form schneiden, da ein Stürzen nur sehr schwer funktioniert.
Als Alternative kann man das Blech auch mit Back-Alu-Folie auslegen und den Kuchen rausheben.
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Rhabarbercrumble:
In England isst man sehr viel Crumble, was etwas schneller geht, da die Form nicht mit Teig ausgelegt wird.
Die Masse wird wie oben zubereitet, die Krümel für den Rhabarbercrumble mache ich normalerweise aus der Hand, aber mit 200 g Mehl, 125 g Zucker und ca. 125 g Butter sollte man etwas leckeres hinbekommen. Ich selbst mag die Krümel süß und knackig nach dem Backen, deswegen der hohe Zuckeranteil.
Die Rhabarbermasse in eine Auflaufform füllen, Krümel darüber, das Ganze in den Backofen und ungefähr so lange backen wie den Kuchen, aber in den letzten 10 Minuten häufiger kontrollieren. Hier kann die Masse ruhig auch etwas flüssiger sein, da der Crumble nicht geschnitten, sondern mit dem Löffel aus der Form serviert wird.
Tipp:
Beide Rezepte funktionieren auch hervorragend mit gefrorenem Rhabarber (am besten 700g-weise einfrieren). Dieser gibt zwar beim Auftauen sehr viel Flüssigkeit ab, die einfach mitverarbeitet wird. Im Notfall 1 EL Puddingpulver mehr zufügen. Auf dem Kuchen im Bild habe ich ca. 900 g Rhabarber verarbeitet (Mütter packen immer zuviel ein), bei der exakten Menge wäre etwas mehr Quarkmasse an der Oberfläche zu sehen, aber auch hier kann man variieren nach Geschmack und Verfügbarkeit.
Guten Appetit!
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