Kennt ihr das? Ihr kommt zu einem Familientreffen und da stehen sie auf der Kaffeetafel: die Kuchen eurer Kindheit. Vielleicht sind ein paar Favoriten dabei, vielleicht auch welche, die ihr gar nicht mochtet. Aber eins ist sicher: ein Bissen und es ist, als wäret ihr in eine Zeitmaschine gestiegen. Der vertraute Geschmack auf der Zunge und auf einmal kommt ein Erinnerungs-Flash.
Bei mir wäre das eine große Kaffeetafel mit allen Omas und Opas, Tanten und Onkeln, mit meinen drei Cousinen und natürlich mit meiner Familie. Die Tanten und meine Mama haben die Kuchen beigesteuert, und, weil Diabetiker dabei sind, gibt es auch viele Schnittchen. Und an dieser Stelle muss ich gestehen: Früher waren mir die Schnittchen viel lieber als der Kuchen. Aber so ein schnödes Schnittchen eignet sich einfach nicht als Zeitmaschine.
Aber die Kaffee-Sahne-Torte meiner Mama. Die schon. Wie soll ich sie euch nur beschreiben: herrlich zart, durch den Kaffee auch feucht, aber nie zuviel und mit der Sahne einfach köstlich.
Probiert sie einfach aus.
Zutaten
- 6 Eier
- 300 g Zucker
- 300 g Margarine
- 300 g Mehl
- 1/2 TL Backpulver
- 175 - 200 ml richtig starker Kaffee
- 500 ml Sahne
Anleitung
- Den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Die Eier trennen.
- Die Eigelbe mit dem Zucker schaumig rühren.
- Die zimmerwarme Margarine unterrühren.
- Mehl und Backpulver mischen und unterheben.
- Das Eiweiß zu Schnee schlagen und unterheben.
- Eine 26er-Springform einfetten und die Masse einfüllen.
- Bei 180 Grad 50 -60 Minuten backen.
- Bitte mit Stäbchenprobe überprüfen, ob der Kuchen durch ist.
- In den noch warmen Kuchen rundherum Löcher in die Oberfläche pieksen und den Kaffee einfüllen.
- Den Kuchen in der Form erkalten lassen. Vor dem Servieren mit der Sahne einstreichen und verzieren.
Und bei euch? Habt ihr auch bestimmte Kuchen, die Kindheitserinnerungen wecken? Erzählt uns doch davon in den Kommentaren.
Backschwesterliche Grüße
Andrea
Hallo Andrea,
danke für das Rezept 🙂 ich werde versuchen für meinen Freund eine Backschwester zu werden und starte nächsten Samstag. Habe dieses Wochenende bereits einen Bienenstich gemacht, mein Projekt läuft also ganz gut 🙂
Danke für das Rezept und diese tolle Seite 🙂
Liebe Andrea, bei uns gab es auch so ein Familienrezept – ein Nusskuchen, der zu jedem Geburtstag auf den Tisch kam. Allerdings auch nur dann!
Immer wenn ich daran denke, habe ich den Geschmack sofort auf der Zunge.
Jetzt auch 🙂
Liebe Grüße, Charis
Ach wie schön. Solche Erinnerungen sind doch Gold wert. Und ist es nicht schön, wenn es Dinge gibt, die nicht immer verfügbar sind…
„Den Kuchen schlechthin “ gibt es bei mir gar nicht. Bei uns wurde schon immer viel Hefekuchen und trockene Kuchen wie Schoko-, Marmor- und Rotweinkuchen gebacken. Letztere von meiner Oma und ich saß beim Backen immer auf der Eckbank in der Küche dabei….Und Hefe…hmmm…Die durfte ich Mädel beim Bäcker kaufen..eingewickelt in Butterbrotpapier..und dann dieser Duft…Ein Kindheitserlebnis 🙂
Ganz liebe Grüße und noch weitere schöne Beiträge um in Erinnerungen zu schwelgen.
Heike
Ach danke Heike. Jetzt kommen bei mir auch ganz viele Erinnerungen hoch. Backende Omas sind eigentlich so ein Symbol für eine schöne Kindheit 🙂
Die Kuchen meiner Kindheit waren meist entweder von eurer Mama oder von Anne. Meine Mutti hatte es nicht so mit dem Backen und leider fällt der Apfel nicht weit vom Stamm.
Annes Ananastorte ist dann wohl der Kuchen meiner Kindheit
Ja, an die erinnere ich mich auch noch gut. Sie war ja wirklich eine sehr fleißige Bäckerin. Und Mokkatorte hat sie auch gerne gemacht.
Disclaimer für die Mitlesenden: Steffi ist meine Cousine und teilt daher die Erinnerung an gemeinsame Familienfeste.
Den Kuchen kenn ich auch als Stricknadelkuchen. Habe dafür extra ne 8 er Stricknadel in meinem Küchenschublade.
Mein Lieblingskuchen ist der Käsekuchen meiner Mama und den gedeckten Apfelkuchen von meiner Oma habe ich so geliebt.
Echt, du hast extra einen Stricknadel in der Schublade. Super 🙂
Käsekuchen und Apfelkuchen, zwei echte Klassiker. Sehr lecker.
Danke, Andrea, dass du dieses schöne Rezept mit uns teilst 🙂 Auf der „Kaffeetafel meiner Kindheit“ stehen auf jeden Fall Schwarzwälder Kirschtorte und Frankfurter Kranz, beide von meiner Mama.
Und die waren mit Sicherheit total lecker. Hast du noch die Rezepte?
Ich mochte als Kind den Berg und Tal Kuchen mit Birnen von meiner Mama so gerne. Mittlerweile gibt es ihn meist mit Kirschen. Vielleicht backe ich ihn am Wochenende mal wieder mit Birnen… Und der Baumstamm meiner Oma. Oh ja, den haben wir alle geliebt. Und keiner hat je wieder so gut geschmeckt wie der von ihr ?
Berg und Tal Kuchen. Von dem hab ich noch nie gehört. DA würde mich das Rezept doch sehr interessieren. Oder gerne auch ein Foto. Vielleicht auf Facebook?
Und Baumstamm. Ja das glaube ich sofort, dass keiner mehr so gut geschmeckt hat, wie der von deiner Oma. Aber irgendwie ist das doch auch tröstlich, findest du nicht?
Ich kenne den auch so ähnlich als Stricknadelkuchen – so wurden wohl schon früher Rezepte abgewandelt…
Mein Kindheits-Flashback-Kuchen ist ein Frankfurter Kranz mit Buttercreme, gerösteten gehobelten Mandeln und Belegkirschen – den gab’s bei uns auf jeder Feier
Ein toller Klassiker Christine. Und zu Unrecht ein bisschen aus der Mode gekommen. Witzigerweise wird eine Abwandlung vom Frankfurter Kranz eins unserer nächsten Rezepte sein.
Liebe Andrea,
das Rezept hört sich echt lecker an und ja, auch ich habe einen solchen Kuchen aus der Kindheit. Der Streuselkuchen meiner Oma war für mich immer der leckerste Kuchen. Leider ist ihr Rezept mit ihrer Demenz verloren gegangen aber Streuselkuchen liebe ich immer noch.
Liebe Grüße
Sarah
Oh wie schade liebe Sarah, dass das Rezept verloren ging. Und wie schön, dass die Erinnerung bleibt.
Hallo Backschwester,
wie lustig, ich kenne den Kuchen als Stricknadelkuchen.
Meine Mama piekste mit einer dicken Stricknadelkuchen Löcher in den Kuchen, dann Kaffee mit Amaretto und anschließend mit Sahne einstreichen.
Liebe Christine,
danke für den Kommentar. Das ist ja witzig und auch eine super Idee mit den Stricknadeln.
Die Version mit Amaretto muss ich auch mal ausprobieren, vielleicht auch pur.
Herzliche Grüße
Andrea