Habt ihr schon mal Plätzchen gestrickt? Doofe Frage, ich weiß. Aber die Plätzchen, die ich euch heute zeigen möchte, die sehen wirklich so aus. Wunderschöne Strickmuster, glatt oder mit Zopf. Als Pulli, Handschuh und als Mütze mit Bommel. Dabei bin ich gar keine Strickliesel. Ich habe ein paar Anläufe gewagt, zuerst in der Grundschule und später im Internat, als um mich herum alle fleißig gestrickt haben, dann wieder, als die Kinder klein waren und als mein großes Kind seine Strickleidenschaft entdeckt hat. Aber so richtig ist der Funke nicht übergesprungen. Backen ist und bleibt meine Leidenschaft.
Dabei mag ich Selbstgestricktes sehr gerne und bewundere Leute, die das so richtig gut können. Es gibt etliche Frauen in meiner Timeline, die stricken, aber bei zweien bin ich von den Ergebnissen regelmäßig geflasht: von Susanne Westphal, die in einer Perfektion strickt, die mich regelmäßig staunen lässt, und von Dr. Kerstin Hoffmann, die über ihr Hobby Stricken auch bloggt. Wobei mich in erster Linie immer doch mehr das interessiert, was die beiden beruflich Wichtiges zu sagen (bzw. zu schreiben) haben. Vielleicht abonniert ihr ja ihre Newsletter, die kann ich euch wirklich sehr ans Herz legen.
Dann gibt es da noch die liebe Sandra, die ein wundervolles Blog zum Thema Stricken schreibt, super schöne Wolle in ihrem Shop anbietet und regelmäßig Strickreisen ans Meer veranstaltet, die sich so toll anhören, dass sogar ich als Nicht-Strickerin am liebsten mitfahren würde.
Da fällt mir ein, es gibt noch eine strickende Unternehmerin, mit der ich befreundet bin: Anita Freitag-Meyer. Anita strickt seit Jahren bei der Aktion „Ein Schal fürs Leben“ mit und verlost ihn dann auf dem Unternehmensblog. Auch diese Dame möchte ich euch nicht nur wegen ihrer Strickaktivitäten ans Herz legen. Anita backt nämlich auch die allerleckersten Plätzchen und lässt sich immer wieder die ausgefallensten Muster und Sorten einfallen. Und wenn sie backt, dann jetzt nicht so wie ich, ein paar für den Hausgebrauch, sondern so viele, dass sie in allen gut sortierten Lebensmittelläden (nicht nur in Deutschland) zu finden sind.
Aber jetzt bin ich total vom Thema abgekommen. Kehren wir zurück zu den gestrickten Keksen. Die sind nämlich gar nicht mal so schwer herzustellen, wie es (hoffentlich) vielleicht aussieht.
Mit dem richtigen Teig und den passenden Moulds ist das noch nicht mal Hexerei, wobei ein bisschen Zeit und auch Geduld braucht ihr schon. Aber dafür habt ihr am Schluss auch Plätzchen zu verschenken, die nicht nur super lecker schmecken, sondern den Beschenkten sicher ein Lächeln ins Gesicht zaubern werden.
Zutaten
- 90 g zimmerwarme Butter
- 90 g brauner Zucker
- 100 g Ahornsirup
- 1 Eigelb
- 270 g Mehl + Mehl fürs Ausrollen und Bestäuben der Moulds
- 1/2 TL Backnatron
- 1 TL gemahlener Ingwer
- 1/2 TL Zimt
- 1/4 TL geriebene Tonkabohne
- 1 Messerspitze schwarzen Pfeffer
- 1 Prise Salz
- Schablonen oder Ausstecher für Pullover, Mütze, Handschuh.
Moulds:
Anleitung
- Die Butter mit dem Zucker und dem Ahornsirup in der Küchenmaschine (Paddel) oder mit dem Mixer auf mittlerer Geschwindigkeit verrühren. Dann das Eigelb dazugeben und ebenfalls verrühren.
- Das Mehl mit dem Backpulver und den Gewürzen zusammen sieben.
- Zu der Masse dazugeben und unterkneten.
- Der Teig sollte nun eine richtig schöne Konsistenz haben und kann ohne Kühlung direkt weiterverarbeitet werden.
- Eine Arbeitsfläche gut mit Mehl bestäuben und den Teig mit einem Teigroller (auch vorher mit Mehl einreiben) zu einem Rechteck ausrollen. Der Teig sollte eine Höhe von etwas mehr als 0,5 cm haben.
- Nun die Moulds gut mit Mehl bestäuben und dann das Mehl wieder etwas ausklopfen, die Form sollte nur leicht bemehlt sein. Darauf achten, dass wirklich alle Vertiefungen der Mould etwas Mehl abbekommen haben.
- Die Mould mit der geprägten Seite nach unten auf den Teig legen und mit dem Teigroller feste und gleichmäßig drüber rollen. Die Mould danach vorsichtig wieder abheben.
- Nun die gewünschte Form mit einem Ausstecher ausstechen oder mit einer Schablone und einem scharfen Messer ausschneiden.
- Den Keks nach Belieben weiter ausdekorieren.
- Den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Ihr seid ja noch ein bisschen mit Keksen ausstechen beschäftigt :-).
- Die Kekse vorsichtig von der Arbeitsfläche abheben (am besten mit einer Palette) und auf ein mit Backfolie belegtes Backblech legen.
- Bei 180 Grad 12 - 15 Minuten backen.
Die hellen Kekse sind inspiriert durch ein Rezept aus dem Buch: „Sweet Süße Köstlichkeiten“ von Yotam Ottolenghi und Helen Goh, die dunklen Kekse sind nach dem Rezept für Gingerbread Cookies aus diesem Buch gebacken.
Und jetzt bin ich ganz gespannt, wie euch meine gestrickten Kekse gefallen. Ich kann sie zum Nachbacken wirklich empfehlen. Auch wenn ihr den Schritt mit dem Strickmuster auslasst. Schmecken tun sie auf alle Fälle.
Herzliche Grüße
Andrea
Ich finde den Link nicht
Hallo Michaela,
welchen Link finden Sie nicht?
Hallo Andrea, Du hast mich mit den tollen gestrickten Keksen total umgehauen ❤ so toll. Gibt es die Ausstecher Mütze und Pulli bei euch im Shop? Ich konnte leider nichts finden und welche Moulds hast Du benutzt? Gibt’s die auch bei euch? Würde mich über eine Antwort freuen ?
Liebe Sabrina,
oh, vielen Dank für das tolle Lob.
Der Ausstecher ist selbst gebastelt und für die Mütze habe ich mir aus Pappe eine Schablone geschnitten und mit einem spitzen Messer dann die Mützen ausgeschnitten.
Und die Moulds, die findest du direkt unter meinem Namen. Einfach auf den Link klicken.
Liebe Andrea! Also, wenn Du auch noch so gut stricken wie backen könntest, dann wärst Du ja schon fast unheimlich 😉 Deine Plätzchen sind richtige Kunstwerke, ich kann sie wiedermal nur bewundern. Und habe das Rezept abgespeichert. Das hört sich super an! Ich wünsche Dir eine ganz schöne restliche Adventszeit und dann ein ganz wunderschönes Weihnachtsfest! LG von Sandra
Das ist einfach umwerfend toll aus! Was für eine Arbeit!!!
LG Tanja
Die Kekse sind zuckersüß ? meine Must-Have-Liste wurde gerade ein Stückchen länger ?
LG Silke